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Kühlproblem beim TR 5/250/6

Kühler, Wasserpumpe, Kühlflüssigkeit, Schläuche, Thermostat, Heizung...
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sixpack
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Kühlproblem beim TR 5/250/6

#1

Beitrag von sixpack »

Viele TR-Fahrer meinen, dass sie einen ölkühler montieren müssen. Eigentlich ist das absolut nicht erforderlich, den Motor zusätzlich zu kühlen. Unser 6er hatte 20 Jahre einen ölkühler montiert. Bei der Revision des Motors vor in paar Jahren mußte ich feststellen, dass die Wasserkanäle im Zylinderkopf total zugerostet waren. Der ölkühler blieb aber noch montiert. Nach erneuten Problemen (kein Hitzeproblem) mit dem Motor und letztjähriger Totalüberholung (danke an den Spezialisten!) haben wir nun den ölkühler ausgebaut. Temperaturmäßig hat sich garnichts geändert. Selbst im Stau bei 32? und bei überquerung der Alpen bleibt der Zeiger fast wie angewurzelt ein paar mm vor rot stehen. Der Wagen hat einen Elektrolüfter. Der Originalflügel wurde ausgebaut.



Wenn der Kühlkreislauf in sehr guten Zustand ist, gibt es keinen Grund diesen durch einen ölkühler zu unterstützen. Wenn dennoch Temperaturprobleme auftreten, dann sollte man erst einmal mit einem Spezialthermometer die tatsächliche Temperatur überprüfen. Auch mal die Maschine im Stand kurz heiß laufen lassen (laut Temperaturanzeige am Armaturenbrett). Selbst bei "kurz vorm` roten" hatte er noch lange nicht den kritischen Bereich erreicht! Das hilft enorm, das Zeigerinstrument genau kennen zu lernen. Wer weiß denn überhaupt, wieviel Grad das eigentlich TATSäCHLICH sind... so kurz vor dem Roten Bereich? Das wird meines Erachtens nach total überbewertet. Bei mir waren "3 mm" vor rot 92?. Aber selbst messen!



Wenn der Vorbesitzer den Wagen oft mit Wasser im Motor gefahren hat (z.B. importierte US-Autos) dann kann der Wasserkreislauf zugerostet sein. Die Kanäle im Kopf waren derart verstopft, dass erst ein paar Tropfen, nach "Behandlung" mit einem Dampfstrahler dann irgendwann mit einem lauten "Pflatsch!" der/die Rostproppen rausflutschte/n. Aus diesem Grund reißen auch sehr gerne die Stege am Z-Kopf zwischen den Ein-und Auslaßventielen. Bei der ersten Motorüberholung waren von 6 Stegen 4 gerissen! Der Kopf ist dann einfach permanent überhitzt! Das zeigt das Meßinstrument auch NICHT an! Böse Falle!



Die 2. Stelle für ein eventuelles Hitzeproblem ist der Kühler selbst. Oft ist der mehr zugesetzt mit Kalk und anderen Rückständen als man vermutet. Das einlöten von einem Hochleistungsnetzt beugt in Zukunft einen Wärmestau im Motor vor. Die Wasserpumpe kann die Flügel "lahm" haben. Das heißt, die Wassertreibenden Flügel sind schlicht und ergreifend weggerostet... zumindest ein wenig. Das alles zusammen läßt den Motor natürlich schnell heiß werden. Kommt dann eine Außentemperatur von fast 30? dazu... dann ist es schnell kurz vor 12!!



Das weglassen des ölkühlers hat auch den Vorteil, dass ich eine Störquelle (Undichtigkeit z.B. ) weniger habe. Auch ist der ölwechsel einfacher/preisgünstiger. Das summiert sich bei den heutigen ölpreisen ganz schön!



Aberglaube: Das Nummernschild habe ich unter der Stoßstange montiert. So, dass es genau vor der unteren Kühlluftöffnung sitzt. Selbst das hat absolut keine Beeinträchtigung der Kühlung hervorgerufen. Diese öffnung wird wahrscheinlich als Wink mit dem Zaunphahl angesehen, um einen ölkühler dahinter zu setzen.



Für die Sportfahrer unter den TR-Treibern: Die Bedienungsanleitung des 6sers` sagt aus, dass bei permanenten Sporteinsatz ein ölkühler zu emphehlen ist. Wer macht das schon? 2 Runden Nordschleife zähle ich da noch nicht zu.



Es gab/gibt aber verschiedene Lüfterflügel. Man sollte sich erkundigen, welchen man montiert hat. Die 123 PS-PI-Version ist eigentlich prima (siehe SIXPACK/Galerie). Der hat 12 wunderschöne Schaufeln. (wenn man keinen E-Lüfter möchte)

Es gab mal in einer alten TR-Register Zeitung eine genaue Auflistung der unterschiedlichen Lüftervarianten. Vielleicht hat die einer noch in der Schublade?!

>Jetzt aber bitte nicht: Da paßt der vom Opel... oder der vom BMW!
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Ronald
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#2

Beitrag von Ronald »

Jo, ich bin auch der Meinung, dass man bei eventuellen Kühlproblemen erst mal nach der Ursache forschen sollte und diese dann beheben, als einfach die Wirkung zu bekämpfen.



Andererseits wüsste ich nicht, was gegen einen ölkühler sprechen sollte, schliesslich macht es doch sicher Sinn, das öl bei längerer Autobahnfahrt auf erträglichem Temperaturniveau zu halten bzw. nach Möglichkeit im "optimalen" Temperaturbereich zu fahren.



Die Kostenfrage muss jeder für sich selbst entscheiden, wie Du schon sagst. Nötig ist so ein ölkühler für den "normalen" Gebrauch weder für TR´s, noch für Spitfire´s, würd ich meinen, beruhigend und vielleicht auch "lebensverlängernd für den Motor" kann so ein Teil aber schon sein.
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sixpack
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#3

Beitrag von sixpack »

Wenn nichts zum zusätzlichen Kühlen da ist (intakter Kühlkreislauf) dann ist auch nichts zum "Verlängern" da. DAS ist es ja!!

[ Diese Nachricht wurde editiert von : sixpack on 10-11-2004 12:02 ]
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Ronald
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#4

Beitrag von Ronald »

hm, ich kann mir aber schon vorstellen, dass bei langer, relativ schneller Autobahnfahrt das öl Temperaturbereiche erreicht, die nicht eben förderlich für die Schmierwirkung des öls sind. Und da kommt dann der Kühler ins Spiel, der die öltemperatur hoffentlich auf das Niveau bringt, in dem bessere Schmiereigenschaften vorhanden sind und somit das Leben des Motors verlängert wird....
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Kühlproblem beim TR 5/250/6

#5

Beitrag von Ulrich »

Verlängert sich durch den zusätzlichen ölkühler nicht auch die Kaltlaufphase eines Motors ? - Es muß zumindest mehr öl erwärmt werden, eine Abkoppelung des ölkühlers durch einen Thermostaten erfolgt ja nicht (er ist zumindest an meinem TR6 durch einen Vor- und Rücklauf oberhalb des ölfilters mit dem ölkreislauf des Motors verbunden). Durch den Fahrtwind wird das öl zudem auch noch in der Aufwärmphase permanent gekühlt, wodurch sich die Aufwärmphase noch weiter verlängert.



Längere Kaltlaufzeiten verkürzen die Lebensdauer eines Motors doch eigentlich eher. Demnach wäre der ölkühler für den Einsatzzweck meines TR´s (Kirchturmfahrten) ziemlich unnötig - wenn nicht sogar schädlich (Autobahn mit Vollgasetappen kommt bei mir im Fahrbetrieb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht vor).



ölkühler demontieren ?



Gibt es eventuell eine Möglichkeit der öltemperaturabhängigen Zuschaltung des ölkühlers ?



Nachdenkliche Grüße aus´m Ländle

Ulrich
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Ronald
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#6

Beitrag von Ronald »

jau, der Kühlkreislauf meines ölkühlers für den Spitfire schaltet erst bei etwa 95 Grad frei, soweit ich weiss. Im Adapter ist ein Thermostat drin. ölkühler ohne Thermostat würde ich auch nicht fahren, aus den von Dir genannten Gründen...
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Ulrich
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#7

Beitrag von Ulrich »

Das mit dem ölthermostaten hat mir keine Ruhe gelassen. - Da der TR6 nicht in der Garage am Haus ist, habe ich kurzerhand den Rechnungsordner durchgesucht und siehe da: ölthermostat "Gesteckt", Heuten-Nr. TT2960 ist zumindest gekauft worden und wird denn wohl auch montiert sein (muß ich mir bei nächster Gelegenheit einmal anschauen).



Aber immerhin hat der Vorbesitzer den ölkühler von 1996 bis 4/2001 ohne ölthermostat betrieben.



Gruß aus´m leider versalzenen Ländle

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MadMarx
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#8

Beitrag von MadMarx »

[ Diese Nachricht wurde editiert von : TR4 on 11-11-2004 00:11 ]
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