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Bremsbeläge

Scheibenbremsen, Trommelbremsen, Bremskraftverstärker, Hauptbremszylinder, Hydraulik...
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darock
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Re: Bremsbeläge

#31

Beitrag von darock »

Was ist denn überhaupt aktuell verbaut? Entschuldige falls ich es überlesen habe.

Ferodo DS 2500 entspricht etwa Redstuff
Ferodo DS 3000 wäre dann equivalent zu Yellowstuff

Pagid hat glaube ich auch Farben aber mit denen habe ich keine Erfahrung.

Ich finde, rein vom gelesenen, bist du optimal bedient mit Redstuff weil sie wenig stauben aber trotzdem noch etwas mehr Reserven bieten als ein normaler Belag.

Ich denke, Ralf meinte sicher keine normalen Erstausrüster ATE Beläge. Auch bei ATE wird es verschiedene Belegtypen geben. Alle über einen Kamm zu scheren wäre also unfair. Auch wenn ich persönlich ATE auch nicht mag da mir ein einziges Mal eine Bremsscheibe gerissen ist und das war eine hoch gelobte ATE.

Bernhard
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yxc
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Re: Bremsbeläge

#32

Beitrag von yxc »

...hier noch ein paar kleinere Details zum Thema bremse:
- das wirkprinzip der Bremse ist die Umwandlung von kinetischer Energie in wärmeenergie.
- die max. mögliche Bremsleistung(üblicherweise in Watt beziffert) ist proportional abhängig von der Bremskraft (anpresskraft der Bremsbeläge an die bremsscheibe) und der momentanen Geschwindigkeit .

Das bottleneck ist die Wärmeabfuhr! Standard Pkw Bremsen Bremsen heute ziemlich alle besser als die tr6 bremsen, wehe denn man fährt mal zügig das stilfserjoch herunter, dann sind unter die Scheiben wellig und die Beläge verglast....(deshalb ist Conti und Co. auch da Dauergast ...)

Zweites Limit ist die maximale Bremskraft ,bestimmt durch hydraulische Übersetzung (geberzylinder-nehmerzylinder) und bremskraftverstärker!

Das heißt: nur durch andere Bremsbeläge kann die bremsleistung kaum gesteigert werden! Literatur über Bremswegmessungen mit verschiedenen tr6 bremsen belegen dies deutlich...

Der einzige Weg die bremsleistung zu erhöhen, ist der Einbau von innenbelüfteten Scheiben und von (Mehrkolben -) Bremszangen und zugehörigem Ansteuerungsequipment mit erhöhter Bremskraft .
Die hier oft zitierten rennbremsbelage sind in erster Linie dafür ausgelegt, diese höheren drücke dauerhaft unbeschadet zu überstehen.....

Habe selbst bei meinem tr toyota 4 Kolbenzangen eingebaut, allerdings mit serienbremscheiben. Warum? Mir ging es um verbesserte Dosierbarkeit im alltagsfahrbetrieb,ein wenig mehr Standfestigkeit und um bastelspass....
In diesem Sinne ..

Vg Jürgen
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MadMarx
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Re: Bremsbeläge

#33

Beitrag von MadMarx »

Wo ist in deiner Betrachtung der Reibwert, insbesondere der bei hohen Temperaturen?
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yxc
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Re: Bremsbeläge

#34

Beitrag von yxc »

der Reibungskoeffizient µ ist eine dimensionslose Grösse für die Reibungskraft bei einer Anpresskraft (siehe oben).
Dieser geht auch in Berechnung ein, aber die Belaghersteller heute wissen um maximal erzeugbare µ für gegebene Scheibenmaterialien, die Leistungsdichte liegt da sehr eng beieinander. Es kann sich kein Hersteller leisten, mindere Qualitäten anzubieten, da ihn die Automobilkonzerne als Zulieferer direkt entsorgen würden! Denn es baut keiner grössere bremsen ein, um schlechte Beläge vom Zulieferer zu kompensieren...
Wenn die Beläge und Scheiben neu sind und vorsichtig eingebremst, dann ist meist die Welt in Ordnung, ab da wird es schlechter....
Temperatur, Schmutz, Feuchtigkeit, Salz tun da ihr übriges...
Mit zunehmendem Verschleiss fahren die Kolben immer weiter raus, fangen an zu kippeln...

Manche Serienbremsanlagen stellen heutzutage ab und an die Beläge während der Fahrt automatisch leicht bei, um für regenerierte Oberflächen zu sorgen...

Deswegen wirft der Rennsportler, der eine gut gefüllte Kriegskasse hat auch zu jedem Rennen neues Material an die Front (und auch anderes, je nach Betriebsbedingungen...)

Fazit: der Reibungskoeffizient als solcher ist ein recht optimiertes Ding, allerdings gibt es sehr wohl Unterschiede, bei welchen Betriebsparametern (Bremskraft, Umgebungstemperatur) dieser in der jeweiligen Bremsanlage erreicht wird. Das ist ungefähr so wie mit Reifen...

...für den, der nicht jede Woche die Beläge wechseln will, empfiehlt sich ein Belag, der den besten Kompromiss in Sachen Langzeitstabilität unter allen Einsatzbedingungen darstellt...

..da ich keine Standardbremse mehr habe, kann ich auch nicht wirklich ne Empfehlung geben. Aber gewechselt sind die Dinger doch in ner halben Stunde...der Weg ist das Ziel...Versuch macht klug...

Aber faktisch betrachtet ist ein mehr an Bremsleistung nur durch Aufrüsten an der Kühlungs/Bremskraftfront zu erzielen. Nur durch andere Klötze hat noch niemand eine Standardbremse zur Rennbremse gemacht...

nen schönen sonntag

VG Jürgen
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darock
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Re: Bremsbeläge

#35

Beitrag von darock »

Theorie ist grau und langweilig ...

Die maximale Bremsleistung ist begrenzt durch die Haftung der Reifen. Wenn man die Reifen blockieren kann, dann hat die Bremse genug "Kraft".

Es macht in der Realität allerdings einen großen Unterschied ob der Belag nach der dritten, fünften oder zehnten Kehre anfängt zu überhitzen. Das kann man ziemlich gut mit der Wahl der Komponenten beeinflussen.
Das ist auch das was, zumindest habe ich das so verstanden, Henning's Wunsch für die Bremse seines TR ist, ohne sich zu weit von der Serie zu entfernen.

Ausprobieren macht klug. Die Beläge kosten nicht viel. Vorschläge wurden mittlerweile genug gebracht.

Vielleicht vorarbeiten und zuerst mal die TRW, dann die Redetuff und wenn das immer noch nicht reicht Yellow/DS3000 ...

Und bitte mit vielen Bildern und genauen Erfahrungsberichten, denn das mögen wir hier ;D

Bernhard
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MadMarx
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Re: Bremsbeläge

#36

Beitrag von MadMarx »

yxc hat geschrieben:.......aber die Belaghersteller heute wissen um maximal erzeugbare µ für gegebene Scheibenmaterialien, die Leistungsdichte liegt da sehr eng beieinander. Es kann sich kein Hersteller leisten, mindere Qualitäten anzubieten, da ihn die Automobilkonzerne als Zulieferer direkt entsorgen würden! ......
***ironie***
ich glaube ich muß mit dem großen mail verteiler der TC alle fahrer darüber informieren, daß sie unnötig viel geld in bremsbeläge versenken.
ATE für 25 ist die marke der wahl.
das bremst und ist gut.
*****

ist das so richtig wiedergegeben?
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yxc
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Re: Bremsbeläge

#37

Beitrag von yxc »

Bei einem fzg. mit leiterrahmen,graugussblock&kopf,Literleistung 60ps(pi)/40ps(cc) und Lebendgewicht jenseits der 1000kg eigentlich schon....

Don't worry , be happy.....
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Re: Bremsbeläge

#38

Beitrag von MadMarx »

So sieht ein überteuerter unwirksamer Rennbremsbelag von EBC aus.

Bild

Vorder- und Hinterachse.

Der Textmarker ist nur als Größenvergleich im Bild.

Ich habe mal etwas nachgelesen.

EBC Reibwert 0,6
Carbon Lorain RC6 0,46
Ferodo DS 3000 0,76

Es sind also schon deutlich Unterschied in den Belägen zu finden.
Heißt, ein CL Belag bremst halb so stark bei gleicher Pedalkraft, wie ein Ferodo.

Alle obigen Beläge schaffen ca. 800 - 900°C.
So ein ATE Straßenbelag ist bei ca. 400°C am Ende angelangt.
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Re: Bremsbeläge

#39

Beitrag von Willi »

Quelle?

Willi
If the only tool you have is a hammer, every problem tends to look like a nail.

Nichts ist idiotensicher, weil Idioten so erfinderisch sind.
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Re: Bremsbeläge

#40

Beitrag von MadMarx »

Willi hat geschrieben:Quelle?

Willi
ungläubiger willi.

die informationen habe ich hier von.

https://www.at-rs.de/

da wird sogar ein ATE belag angespriesen, aber wenn ich die beschreibung richtig lese, dann ist es ein leistungsgesteigerter belag für diejenigen, die öfters parkhausspindeln von größeren einkaufsgalerien hinab fahren müssen und einfach mehr sicherheit haben möchten.

ich habe im netz die unbestätige angabe gefunden, daß serienbeläge einen reibwert von 0,25 und 0,35µ besitzen.
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Re: Bremsbeläge

#41

Beitrag von gelpont19 »

...hab den Shop direkt mal probiert, aber bei mir springt die Seite bei "Beläge" direkt auf "Zubehör" - Antiquietschplatten.... sowohl bei Wahl des Fzg. TR4 als auch TR6...

win
Gedanken hüpfen wie Flöhe von einem Menschen auf den anderen. Aber sie beißen nicht alle
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Re: Bremsbeläge

#42

Beitrag von darock »

at-rs.de ist eine super Firma. Helfen auch wenn man etwas spezielles sucht. Der Online Shop ist etwas unübersichtlich.

Reibwerte von 0,25-0,35 bezieht sich eher auf früher. Moderne Wagen bewegen sich im Bereich 0,35-0,45. Merkt man ja auch super daran, dass sich der Verhältnis von Belag- zu Scheibenverschleiss in den letzten Jahren drastisch in Richtung Scheiben verändert hat. Als ich angefangen habe mit Autos und das ist noch nicht sooo lange her, da hielt eine Scheibe zwei Sätze Beläge. Heute ist man eher bei 1:1 oder sogar so weit, dass die Scheibe schon sehr grenzwertig ist, wenn der Belag noch ginge.

Die Leute wollen dieses brutale erste Ansprechen der bremse wenn man nur ganz leicht das Pedal antippt. Vermittelt wohl Sicherheit. Die Elektronik regelt dann aus, was der Fahrer durch Unvermögen verbockt, weil die Bremse nicht linear arbeitet.

Bernhard
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Re: Bremsbeläge

#43

Beitrag von HGTR54 »

also, ich hatte EINGANGS geschrieben, dass die verbauten Beläge irgendwas von Ford sein sollen (da ist auch noch eine Nummer zu erkennen) ich kann aber nix damit anfangen! Die hab ich mal von B aus L geordert gehabt. Die haben eigentlich auch keine wirkliche Probleme gemacht aber da bestell ich nix mehr :boese: Daher hab ich auch die Frage ins Forum gebracht und um evt. mit anderen Belägen noch ein klein wenig mehr Bremsleistung raus zu holen! Eine Rennbremse erwarte ich ja auch nicht.
Wie hier schon angesprochen ist wohl ausprobieren der Weg, mit den TRW anfangen und dann erst mal das Ergebnis abwarten und berichten OK ?!

Grüße
Henning
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Re: Bremsbeläge

#44

Beitrag von darock »

Freue mich schon auf die Testberichte ;D

Bernhard
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Re: Bremsbeläge Testbericht

#45

Beitrag von HGTR54 »

wie versprochen der Testbericht - Bremsbeläge :yes: ich habe mich ja für die TRW Beläge entschieden und kann nur positives
Berichten. Nach dem kurzen EINBREMSEN machen die Beläge (bei meiner Fahrweise) einen sehr guten Eindruck. :top:
Preis - Leistung stimmt jedenfalls - mal abwarten wie die sich auf einen längeren Zeitraum verhalten ! Nochmals DANKE für die Beiträge.

Grüße
Henning
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