Dies ist das Testforum. Bitte nicht anmelden oder posten.
Das aktive Forum findet ihr hier.

TRiki - Elektrischer Lüfter

Antworten
Kamphausen
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2706
Registriert: 26.10.2015, 22:05
Wohnort: Essen
Hat sich bedankt: 48 Mal
Danksagung erhalten: 231 Mal
Kontaktdaten:

TRiki - Elektrischer Lüfter

#1

Beitrag von Kamphausen »

Steuerung elektrischer Kühlerventilator

josa hat diesen Artikel angelegt.

Man kann natürlich den nachträglich eingebauten Elektrolüfter einfach per Schalter ein- und ausschalten. Eleganter ist aber eine automatische Steuerung des Lüfters. Eine einfache und mit geringem Kostenaufwand zu realisierende Steuerung kann man mit ein paar Teilen vom Schrottplatz aufbauen.

Ich beschreibe hier 3 Versionen:

1. Einfaches Ein-/Ausschalten des Lüfters mittels Thermoschalter

Der Lüfter wird bei Erreichen einer Wassertemperatur von z.B. 86°C eingeschaltet und beim Unterschreiten wieder abgeschaltet. Das funktioniert gut und eignet sich für schwächere Lüfter (P < 300W) recht gut. Nachteil ist aber der laute Lauf und der unnötig hohe Strombedarf des Lüftermotors, der ja immer mit max. Drehzahl läuft. Wird der Thermoschalter über Dauerplus (Batterie, KL 30) geschaltet, kann der Lüfter noch etwas nachlaufen, das dem Hitzestau unter der Haube verringert. Allerdings wird dann die Batterie stärker belastet und das geparkte Auto hört sich wie ein Staubsauger an.;-)
luefter_bild3.gif
2. Etwas mehr Komfort – 2-stufige Steuerung des Lüfters

Bei dieser Variante dreht der Lüftermotor im Standbetrieb (geparktes Auto, Motor aus) mit der halben Drehzahl. Erreicht wird das durch einen Vorwiderstand, der ungefähr den gleichen Wert haben sollte wie der Gleichstromwiderstand des E-Lüfters (ca. 0,2 – 0,8 Ohm). Solche Widerstände gibt es noch auf Schrottplätzen, z.B. als Vorwiderstand für Zündspulen, Heizungslüfter oder auch für die Kühllüfter. Alternativ kann man sich der Vorwiderstand auch selbst wickeln, indem man Konstantan-Draht mit der entsprechenden Länge auf einen Keramikkörper wickelt. (Achtung, der Widerstand wird heiß!) ich habe den Widerstand in den Luftstrom des Lüfters verbaut, so wird der schön gekühlt. Ein Relais überbrückt bei eingeschalteter Zündung den Widerstand, so dass die volle Leistung während des Motorlaufs zur Verfügung steht. Mit dieser Variante können auch stärkere Lüfter verwendet werden, die einen besseren Luftdurchsatz haben. (Wichtig beim hochsommerlichen Stop-und-Go Betrieb in der Stadt)
luefter_bild2.gif
3. Temperaturabhängige 2-Punkt Steuerung der Lüfterleistung

Für diese Variante, die ich in meinem TR6 so verbaut habe, benötigt man einen 2-Stufen Thermoschalter. Meiner stammt von einem Fiat Ritmo aus den 80ern und schaltet bei 85 und 92°C. Im normalen Stadtverkehr schaltet sich nur die 1. Stufe ein, auf der Landstraße/Autobahn läuft er gar nicht. Die 2. Stufe erreicht mein TR nur beim Stop-und-Go Verkehr im Sommer. Die Dimensionierung des Widerstandes wählt man so, das der Lüftermotor in Stufe 1 mit etwa 50-60% Leistung läuft. Die Widerstandsdimensionierung entspricht der aus Variante 2.
luefter_bild1.gif
4. Verwendung eines Hilfsrelais, wenn die vorhandene Schaltleistung nicht ausreicht

Einige Thermoschalter, insbesondere die einstellbaren, verfügen nur über eine geringe Schaltleistung. Der max. Sch altstrom (z.B. 10A ⇒ 120W) reicht nicht aus, um einen E-Lüfter mit 2-300W zu betreiben. Mit ein Relais (12V Standardrelais) kann mann die Schalleistung „verstärken“.
luefter_bild4.gif
Welche Variante man persönlich auch bevorzugt, wichtig ist in jedem Fall eine eigene Sicherung für den E-Lüfter und ausreichender Kabelquerschnitt (min. 2,5qmm).
Antworten

Zurück zu „Kühlung TRiki“